Immobiliendaten
Alle Branchen, Umgang mit Immobiliendaten 25.03.2021

Wie gewinne ich aus Immobiliendaten nützliche Informationen und Wissen?

Umgang mit Immobiliendaten – Teil 2

Immobiliendaten sind Daten, die über einen sehr langen Zeitraum – nämlich über deren gesamten Lebenszyklus – generiert, verändert, erweitert und ausgewertet werden. Zudem sind viele unterschiedliche Stakeholder an der Generierung von Immobiliendaten beteiligt. Der Ort, wo die Daten generiert und gespeichert werden, ist ebenfalls sehr unterschiedlich und abhängig von den eingesetzten Werkzeugen der Beteiligten.

Andreas Kellerhals
Leiter Marketing
10 min read

Immobiliendaten sind Daten, die über einen sehr langen Zeitraum – nämlich über deren gesamten Lebenszyklus – generiert, verändert, erweitert und ausgewertet werden. Zudem sind viele unterschiedliche Stakeholder an der Generierung von Immobiliendaten beteiligt. Der Ort, wo die Daten generiert und gespeichert werden, ist ebenfalls sehr unterschiedlich und abhängig von den eingesetzten Werkzeugen der Beteiligten. Zu guter Letzt unterscheidet sich auch das Format der Daten und es ist von den eingesetzten Werkzeugen abhängig. Hier die Übersicht zu behalten ist eine grosse Herausforderung – zumal die Daten in der Regel nicht von IT- oder Datenspezialisten generiert werden.

Einheitlich aufbereitete Informationen

Um aus den Unmengen von Daten relevante Informationen und Wissen generieren zu können, ist die Einhaltung von Standards zwingend notwendig. Beim Aufbau des Gebäudedatenmodells in der Bauphase wird mit dem Austausch-Format IFC/IFC4 Documentation (buildingsmart.org) gearbeitet. Für die Übergabe in die Bewirtschaftungsphase kann mit COBie oder auch direkt mit dem IFC gearbeitet werden. Falls der Bau nicht mittels BIM geplant wird, lassen sich die Daten auch per DXF und Excel-Listen austauschen.

Bei Bestandsbauten muss mit den Daten gearbeitet werden, die vorhanden sind. Je nach Bedürfnissen werden Informationen neu aufgenommen. Ganz neu auf dem Schweizer Mark gibt es für Bauherren die Möglichkeit, den BIM-Profilserver von CRB zu verwenden. Damit lassen sich Informationen so bestellen, dass sie am Ende der Bauphase einheitlich aufbereitet sind und in die Betriebsphase übernommen werden können.

 

Digitale Ökosysteme

In den meisten Fällen sind verschiedene betriebsinterne Abteilungen und diverse externe Unternehmen in die Bewirtschaftungsprozesse involviert. Die interne Vermietung wird zum Beispiel bei Betriebsliegenschaften von der Finanzabteilung bewirtschaftet. Für die Reinigung wird ein externer FM-Provider beauftragt und für den technischen Unterhalt ist ein interner Hauswart verantwortlich, der direkt auf der Anlage arbeitet. Liegenschaftsverantwortliche möchten aber all diese Informationen verfügbar haben und alle Beteiligten haben Interesse an einem Teil der Informationen. Um dies zu ermöglichen, braucht es flexible Softwarelösungen mit einem durchdachten Rollenkonzept, aber auch definierte Arbeitsabläufe und  Abgrenzungen zwischen den Aufgabengebieten der Beteiligten.

Die Finanzen benötigen Zugriff auf die aktuellen Flächenpläne und unterhalten dort die Nutzung. Der Hauswart betreut die Gebäudeteile und Anlagen und pflegt sämtliche dazugehörenden Daten. Der externe Reiniger benötigt die Flächen, Nutzungsarten, Bodenbeläge und die definierten Leistungen pro Raum. Er unterhält dafür die Materialisierung der Bodenbeläge sowie die Tourenpläne, damit die Gebäudenutzer wissen, wann ihre Räumlichkeiten gereinigt werden. Das Baumanagement unterhält die Pläne und stellt mit dem Liegenschaftsverantwortlichen sicher, dass die Anpassungen aus Bauprojekten zeitnah allen zur Verfügung stehen. Im Idealfall werden alle Tätigkeiten auf derselben Plattform abgewickelt.

Die Realität ist aber eine andere. Die meisten der Beteiligten arbeiten mit ihren eigenen Werkzeugen. Deshalb ist es sinnvoll, dass die Systeme miteinander kommunizieren. So wird sichergestellt, dass keine Daten doppelt erfasst oder gar widersprüchliche Daten gepflegt werden. Am Ende sollen dem Entscheider die aggregierten Gesamtinformationen zu einer Liegenschaft zur Verfügung stehen. So entstehen digitale Ökosysteme, wo jeder der Beteiligten von den Angaben der anderen profitieren kann.


Gemeinsam Mehrwerte für alle schaffen

Die ICFM AG beteiligt sich in verschiedenen Gremien (SIA 2051, SVIT FM, IFMA), um das gemeinsame Verständnis zu fördern und arbeitet bei der Entwicklung von Standards aktiv mit. Wir unterstützen unsere Kunden beim Definieren der benötigten Daten, bei der Erarbeitung der Prozesse und beim Aufbau des Rollenmodells. Die CAFM-Lösung Campos vereint die Liegenschaftsinformationen der einzelnen Stakeholder über standardisierte Schnittstellen (API) und bietet diverse Möglichkeiten für den Import und die Übernahme von Bauwerksmodellen. Die Beteiligten können ohne zusätzliche Kosten Campos nutzen. Denn unser einmaliges Lizenzmodell basiert auf der Anzahl Liegenschaften und nicht auf der Anzahl Nutzer.

Die ICFM AG kann auf 20 Jahre Erfahrung mit digitalen Ökosystemen zurückgreifen. Wir glauben immer noch daran, dass nur gemeinsames Arbeiten an EINEM «Informationsmodell Bewirtschaftung» für alle einen Mehrwert liefert.

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